Mittwoch, 16. Juli 2008

Es ist Zeit

In zwei Wochen finden die Dreharbeiten zu meinem ersten größeren Kurzfilm statt (WENN sie stattfinden!) und bei mir bricht alles zusammen. Aber ausnahmsweise mal nicht meine Nerven, sondern tatsächlich das Drumherum. Das nehme ich zum Anlaß, jetzt nicht nur Tagebuch zu führen, sondern auch meine Freunde und die Welt daran teilhaben zu lassen, wie dieser Thriller denn nun ausgeht.
Die Geschichte behandelt einen Geschwisterkonflikt, der zwischen der erfolgreichen Livemusikerin Irina und ihrem Bruder Andrej, beide aus Rußland und in ihren Zwanzigern, mitten bei einem Auftritt Irinas im Herzen St. Paulis entbrennt. Er arbeitet im Sexshop und ist mit einer Fastalkoholikerin zusammen, was seine Schwester tierisch aufregt, weil sie ihren Bruder am liebsten wieder an der Gitarre sehen würde. Tja, wie geht die Geschichte aus?
Ich würde ja gern sagen, schaut selbst, aber dafür muss der elendige Film auch entstehen!

Seit Monaten werd ich viel zu früh, also gegen 9 oder 8 von Baulärm in unserem Haus und Hof geweckt, aber es gibt immer Paar Tage in der Woche, an denen die Arbeiter Pause machen. Heute war so ein Tag. Dafür bekam ich um 9h den langersehnten Anruf von meinem Kameramann, der die nicht so ersehnte Nachricht brachte, dass er mir absagen müsse. Er hat ein Kind und seine Freundin hat bald Geburtstag, außerdem Job.... Tja. Wenn da nicht noch der ungecastete Hauptdarsteller wäre. Ich habe einen Interessenten aus Berlin, der Olga (Irina) keinen Deut ähnlich sieht, aber HEY! Sie könnten doch auch Halbgeschwister sein?
Unklar, ob seine Russischkenntnisse ausreichen, denn er ist Serbokroate. Das werd ich in wenigen Stunden rausfinden. Der Sexshop hat für 4 Stunden Drehzeit zugesagt. Nebendarstellerin steht, Location für teures Schulgeld steht (das Indra auf der Großen Freiheit, ja, genau da, wo die Beatles zum allerersten Mal aufgetreten sind) - ich finde alles, was überhaupt Geld kostet, teuer!
Ich habe am Wochenende angefangen, "Rebel without a Crew" von Robert Rodriguez zu lesen. Das gibt einem den nötigen Kick, aber setzt einen auch unter Druck. Bin ich ein schlechter Mensch (oder wenigstens Filmemacher), wenn ich einen Kameramann haben will, anstatt alles selbst zu machen? Ich will jemanden, der Catering macht, einen TOnmann und mindestens eine Regieassistenz (mein Exfreund hat sich nicht als die beste Wahl herausgestellt. Hm, I wonder why?)

So viel zum Stand der Dinge. Und jetzt lasse ich mir von den RHCPs bisschen Mut zusingen. WhoopWhoop!

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